Mild-Hybrid Fahrzeuge werden mittlerweile von vielen Herstellern angeboten. Doch was genau bringt der Mild-Hybrid-Motor für den Firmenwagen in steuerlicher Hinsicht? Hier erfahren Sie, ob und wie Mild-Hybride steuerlich begünstigt werden und welche Vorteile sie für Unternehmen und Mitarbeitende bieten.
Inhalte
1. Was ist ein Mild-Hybrid?
Ein Mild-Hybrid kombiniert einen Verbrennungsmotor mit einem kleinen Elektromotor. Dieser Elektromotor kann das Fahrzeug nicht allein antreiben, sondern unterstützt den Verbrennungsmotor in verschiedenen Fahrphasen – beispielsweise beim Beschleunigen oder im Stop-and-Go-Verkehr. Der Elektromotor bezieht seine Energie aus einer Batterie, die sich durch Rekuperation (Energierückgewinnung beim Bremsen) wieder auflädt.
Bei einem Mild-Hybrid Fahrzeug wird Bremsenergie gespeichert und für einen kleinen Elektromotor eingesetzt, der den Verbennermotor unterstützt.
Im Vergleich zu vollelektrischen oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen fällt die elektrische Reichweite eines Mild-Hybriden jedoch gering aus. Dafür sind die Anschaffungskosten oft niedriger, was für viele Unternehmen eine attraktive Alternative darstellt.
2. Steuervorteile für Mild-Hybride: Die 0,5%-Regelung?
In Deutschland gibt es eine steuerliche Förderung für Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge, bei denen der zu versteuernde geldwerte Vorteil auf 0,5 % des Bruttolistenpreises gesenkt wird. Diese Regelung greift jedoch nicht bei Mild-Hybriden. Die 0,5%-Regelung gilt nur für Fahrzeuge, die eine elektrische Reichweite von mindestens 60km haben (Stand November 2024).
Da Mild-Hybride nur einen unterstützenden Elektromotor besitzen und nicht rein elektrisch fahren können, fällt diese Steuerbegünstigung weg. Mild-Hybride werden daher nach wie vor mit der üblichen 1%-Regelung für Dienstwagen versteuert.
3. Keine Sonderabschreibungen für Mild-Hybride
Neben der 0,5%-Regelung gibt es in Deutschland auch die Möglichkeit von Sonderabschreibungen für elektrisch betriebene Fahrzeuge und Plug-in-Hybride, um Unternehmen zum Kauf klimafreundlicher Fahrzeuge zu motivieren. Auch hier sind Mild-Hybride jedoch ausgeschlossen.
4. Betriebskosten – Einsparungen durch niedrigeren Verbrauch
Obwohl Mild-Hybride keine direkten Steuervorteile bieten, können sie durch geringeren Verbrauch trotzdem Kosten einsparen. Im Vergleich zu reinen Verbrennungsmotoren ermöglicht die Unterstützung des Elektromotors einen effizienteren Betrieb und damit niedrigere Kraftstoffkosten.h und eine geringere Umweltbelastung als herkömmliche Verbrenner.
Zusammengefasst: Wer bei der Auswahl eines Firmenwagens auf Steuerersparnisse setzt, sollte besser zu einem Plug-in-Hybrid oder Elektrofahrzeug greifen. Für Unternehmen, die bei Anschaffung und Betriebskosten sparen möchten und dabei eine umweltfreundlichere Lösung suchen, kann der Mild-Hybrid dennoch eine sinnvolle Alternative darstellen.